Gescher. „In diesen schweren Zeiten der Coronakrise, in denen die Menschen in ihren Häusern und unter sich bleiben müssen, sich die Nachrichten mit schlimmen Informationen häufen, werden viele Menschen verunsichert", stellen Heike Ebbert-Brüggemann und Christiane Brendel, Presbyterinnen der Evangelischen Kirchengemeinde Gescher fest. Gerade jetzt stelle sich die Frage: Wer oder was gibt Kraft? Wer oder was macht mir Mut? Gottesdienste und sonstige Veranstaltungen fallen aus. Darum hat sich die evangelische Kirche Gescher etwas einfallen lassen um Hoffnung, Mut und Trost auf andere Art und Weise zu spenden. 

Rund um die Gnadenkirche ist daher ein Trost- und Hoffnungsweg entstanden: Gebete, Geschichten, Meditationen und natürlich biblische Texte laden zum Lesen und zum Entdecken ein. Auch eine Kasse ist dort zu finden, in die man allerdings nichts hineinlegen soll, sondern im Gegenteil: aus ihr darf und soll man einen himmlischen Schatz herausnehmen. Interessierte finden diese Schätze in den Fenstern der Kirche.

Vor der Kirche ist eine Leine gespannt, an der Segensworte hängen. Diese kann man für sich selbst mitnehmen bzw. sie an andere Menschen weitergeben. Auch wenn persönliche direkte Gespräche nicht möglich sind: Für seelsorgliche Gespräche per Telefon kann man sich an Pfr. Jung, Tel. 02864 72427, wenden oder Kontakt über das Gemeindebüro aufnehmen, Tel. 02542 98233.

Vorerst bis Gründonnerstag laden die Kirchenglocken um 19:30 Uhr ein zu einem gemeinsamen Gebet zu Hause – das geschieht in ökumenischer Verbundenheit mit den katholischen Kirchengmeinden (nicht nur) im Bistum Münster. Die Menschen werden aufgerufen gleichzeitig eine Kerze ins Fenster zu stellen und ein Gebet zu sprechen. Ein Flyer, der an der Gnadenkirche ausliegt, gibt einen Vorschlag für ein gemeinsames Gebet an die Hand.